Eine Delegation, bestehend aus Dani, Didi, Matthias, Ruedi, Walo, Urs und Raoul, vertrat den JCS an der diesjährigen Judo-Weltmeisterschaft (als Besucher). Nach der Landung in Amsterdam wurden wir von unserem holländischen Freund und Ex-JCS-Kämpfer Kees Neervoort (unterdessen 4. Dan) empfangen und in die lokalen Sitten und Gebräuche eingeweiht.

Am nächsten Morgen ging’s dann weiter mit dem Zug von Amsterdam nach Rotterdam und mit der U-Bahn in die Sporthalle "Ahoy". Dort kämpfte die Weltelite um Ruhm und Ehre, auch die Schweizer hielten wacker mit. Spektakel wurde auf und neben den Tatami geboten. So zog z.B. auch der kubanische Damencoach jeweils alle Blicke auf sich, wenn der arme Kerl das Treppchen hoch zu seinem Coachingplatz kraxelte und sich dann wirklich auch auf den mickrigen Klappstuhl hinsetzte. Über Mittag verpflegten sich auch Judogrössen wie Geesink, Yamashita und Inoue in der Kantine. Didi behauptete steif und fest, dass Yamashita nur eine halbe Hose sei, und lief zum Beweis kurz hinter ihm her. Das Resultat war ernüchternd…

Der Judoclub Schaffhausen beteiligte sich mit sechs Schülern am nationalen Turnier in Aarau. Die Schaffhauser holten diesmal zwei Medaillen, und diese mussten hart erkämpft werden. Am besten lief es Damian Wanner in der Kategorie U14 bis 45 kg. Er gewann drei Kämpfe hintereinander mit Ippon (höchste Wertung) und qualifizierte sich für den Finalkampf. Dort musste er aber die technische Ueberlegenheit seines Gegners akzeptieren und sich mit Silber zufriedengeben. Cornell Erban hätte es ebenfalls in der Hand gehabt, in den Final vorzustossen. Nach dem ersten mit Ippon gewonnenen Kampf lag er auch im zweiten in Führung, ehe ihn sein Gegner noch drei Sekunden vor Ablauf der Kampfzeit mit einem Wazari (zweithöchste Wertung) erwischte. Dank zwei Siegen im Hoffnungslauf reichte es ihm dennoch zu Bronze.

Der Judoclub Schaffhausen beteiligte sich mit elf Schülern und Jugendlichen am sehr gut besuchten, nationalen Judoturnier in Weinfelden. Die Schaffhauser schnitten dabei mit insgesamt sieben Medaillen sehr gut ab.

Die Resultate:

Bei der Heimrunde am 2.09.09 überzeugte die junge, motivierte Mannschaft des Judo Club Schaffhausen gegen die Gegner Wil und St. Gallen. Die Schaffhauser starteten gegen Wil mit Schwierigkeiten. Sie verloren die ersten beiden Kämpfe -66kg Manuel Herrmann und -73kg Philipp Schwander. Fabian Stelling vermochte das Blatt nach grossem Einsatz zu wenden und gewann seinen Kampf nach fünf Minuten Kampfzeit mit einem Wazari. Bis 81kg liess Stefan Küng seinem Gegner keine Chance und gewann souverän mit einem Festhalter am Boden. Der letzte Kampf im Schwergewicht entschied nun über Sieg und Niederlage. This Vögele brachte seinen Gegner mit einem sehenswerten Handwurf zu Fall und führte den JCS zum Sieg.

Auch gegen Nippon St.Gallen verloren die Schaffhauser die Kämpfe der Gewichtsklasse -66kg und -73kg. Stefan Küng gewann auch seinen zweiten Kampf -90kg überlegen und frühzeitig mit einem Armhebel. Bis 81kg gewann Fabian Stelling kampflos. Wieder musste Schlusskämpfer This Vögele die Partie entscheiden. Vögele ging durch einen Wurf mit Wazari in Führung und gewann seinen Kampf mit einem Festhalter am Boden.

Die Mannschaft sicherte sich mit den beiden Siegen den Verbleib auf dem dritten Platz in der ersten Liega. Die Begegnung zwischen St.Gallen und Wil endete mit 6:4 für St.Gallen.

Das seit über 35 Jahren stattfindende Pfingst-Trainingslager gehört zur den traditionellen Anlässen JC Schaffhausen. Dazu anfänglich ins Tessin gereist, ist heute an eine Autofahrt in den Süden über diese Feiertage kaum mehr zu denken. So haben diese Trainingslager dann später in Saignelégier, Château-d’Oex und an anderen Orten stattgefunden.
Aber jedes Mal wurden sie durch namhafte und hervorragende Lehrer, wie z. B. die Judomeister H. Katanishi oder H. Shinomiya geleitet. Immer hat der JC Schaffhausen auch Judokas aus befreundeten Clubs, oder weitere auswärtige Wettkämpfer dazu eingeladen.

Diesmal, vom 30. Mai bis 1. Juni 2009 fand dieses Lager in der herrlichen Bergwelt von Mürren statt. Bereits zum zweiten Mal konnte dafür der aussergewöhnliche Judolehrer Go Tsunoda aus Spanien gewonnen werden. Go Tsunoda leitet in Lleida (Katalonien) ein eigenes Dojo, ist aber auch oft zusammen mit Hiroshi Katanishi und Patrick Roux in Frankreich und in anderen Ländern tätig.

Unser Präsident Matthias Hunziker feiert heute sein 50 Jahre Judo Jubiläum. Seit der Zeit seines Anfängerkurses hat sich sicherlich vieles geändert und Matthias selbst ist ohne Zweifel zu einem der einflussreichsten und respektiertesten Persönlichkeiten des Schweizer Judos geworden. Mehr als die Hälfte seiner aktiven Zeit ist er nun auch schon Präsident des JCS und widmed auch sonst einen nicht unwesentlichen Teil seines Lebens diesem Sport. Darüber freuen wir uns und werden morgen Donnerstag das Runde Jubiläum gemeinsam im Dojo feiern. Auf ein paar weitere Jahrzehnte Judo!